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4. Dezember 2010 6 04 /12 /Dezember /2010 16:38

stellt euch vor:

es wäre ein winter ohne schnee. alle gemeinden und städte hätten beschlossen ihre adventmärkte abzusagen. es gäbe in den schaufenstern keine engel - keine weihnachtsmänner - kein buntfoliertes geschenkpapier. und die christbaumverkäufer wären alle in die karibik auf urlaub gefahren.

woran würdet ihr dennoch erkennen daß weihnachten naht.

last christmas säuselt aus allen radiokanälen in die vorweihnachtstage und die heiligen adventnächte.

und kaum habe ich die ersten drei takte vernommen bin ich wieder gefangen in den last christmases meiner kindheit. in den schönen und den grausamen. und die weihnachtsmärkte in meinem kopf sind wieder hell erleuchtet. überall liegt schnee. tannenbäume duften. das zimmer ist warm. die vorfreude rieselt über meinen rücken.

und ich bin wieder das kind das ich einmal war.

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23. November 2010 2 23 /11 /November /2010 08:12

 

die gemeinde st. wolfgang ist beratungsresistent. das hat viel mit der geschichte ihrer bewohner zu tun. wer glaubt in einem geheiligten ort zu leben glaubt mitunter auch im besitz der heiligen wahrheit zu sein. erst recht wenn ein bürger wie unser bürgermeister einmal mesner war und damit im dienste gottes stand. nur wer gott dient kann weisheit erlangen. die gottlosen sind keine menschen im christlichen sinne.

heiden sagten sie früher zu ihnen.

heute sagen sie nestbeschmutzter.

ich kann mich noch erinnern. früher hieß es: niemand kann gott und dem mamon zugleich dienen. in st. wolfgang haben die menschen ihre eigene christliche philosophie entwickelt. hier ist es möglich eine symbiose zwischen geld und gott herzustellen. an der spitze des systems st. wolfgang steht ein bigotter bürgermeister. betend für das heil der seinen und geheiligt für den großen heiligen auftrag. beinahe wollte ich sagen: unser bürgermeister befindet sich im heiligen krieg gegen die finsteren mächte der demokratie.

und weil die heiligkeit so schwer wiegt in diesem ort kann der heilige – der gute – der von gottesgnaden gesandte auch nicht von seinem thron gestoßen werden. niemand wird es wagen den herrn unseren bürgermeister zu stürzen.

ein övp-mann hat mir das gestern klar gemacht.

er meinte: nur die weltlichen gerichte können ihn noch zu fall bringen.

doch wenn wir uns die geschichte ansehen dann wissen wir daß die gerichte und die justiz in österreich ebenfalls eine unheilige allianz mit den politischen amtsträgern eingegangen sind. in österreich gibt es keine unabhängige justiz. so wie es in st. wolfgang keine trennung von staat und kirche gibt.

eines hat mich der mann von der övp gestern gelehrt. niemand darf sich auf die övp verlassen daß sie mit dem morastigen sumpf schluß machen wird. einem sumpf der bis in die tage des heiligen zurückreicht. eine politik die auf macht ausgerichtet ist und alles aus dem weg räumt was ihr nicht in den kram paßt.

das system st. wolfgang ist marode und hat sich in die knochen unseres herrn des bürgermeisters hineingefressen. das bigotte system st. wolfgang hat ihm die augen zerfressen und die ohren verklebt. unser herr der bürgermeister wird seinen heiligen stuhl nie freiwillig räumen.

auf das jüngste und das politische gericht werde ich mich nicht verlassen. ihr solltet es auch nicht tun. nichts ist nämlich unheiliger als die allianz zwischen den herrschenden und den beherrschten im namen gottes für das heil unserer kinder.

größer kann eine politische lüge nicht sein.

kleiner kann sich eine gemeinde wegen einer derartigen lüge nicht mehr machen.

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20. Oktober 2010 3 20 /10 /Oktober /2010 07:48

Ein lieber freund ist tot.

Wie ich von seinem tod erfuhr zeigt in welcher Zeit wir leben.

 

Ich schickte ihm eine mail um ihn über eine veranstaltung zu informieren.

Zurück kam folgende automatisierte nachricht:

 

NACHRUF von Prof. Dr. Werner Deutsch

http://www.tu-braunschweig.de/psychologie

 

Es heißt hier nicht etwa nachruf zu werner deutsch.

Nein es hieß ein nachruf "von" werner deutsch.

 

Anfangs freute ich mich etwas von ihm zu hören auch wenn er über einen todesfall berichtete.

Dann erkannte ich daß er der todesfall war.

 

Ich nehme abschied von einem der es gut gemeint hat mit mir.

Es gibt nicht viele die ich wirklich vermissen würde wenn sie abtreten.

 

Werner werde ich vermissen weil er engagiert und wachen geistes war.

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30. September 2010 4 30 /09 /September /2010 17:50

 

lyrik6

 

 

 

Frisch aus der druckerpresse das neue buch des textfabrikanten.

 

Hier können sie näheres erfahren und bestellungen aufgeben:

http://www.editionas.net/sites/buch_lyrik6.html

 

 

Kaltes Land

 

In die Kälte

bin ich verzogen

weil mich das Leben

dorthin verschlug.

 

 

Das Land liegt da

zerschlissen von Durchreisenden.

Seine Bewohner bleiben

unbelehrbar.

 

Noch hoffe ich

auf wärme Tage

auf ein Land ohne

 

Gnade.

 

 

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29. September 2010 3 29 /09 /September /2010 08:33

Die textmanufactur hat neue texte fertiggestellt. Auch die webseite wurde neu organisiert und mit einem archiv des textfabrikanten ausgestattet. In den nächsten monaten wird der textfabrikant seine archive öffnen und sein leben der öffentlichkeit ausliefern. Um einen schriftsteller in seiner vielfalt und entwicklung verstehen und beurteilen zu können bedeutet ihn kennenzulernen.

 

Viele lehrer wollen schriftsteller werden. Der textfabrikant versucht gerade den umgekehrten weg zu gehen. Aus einer notlage eine tugend zu machen. Die zeiten sind rauh am arbeitsmarkt. Mit achtundvierzig jahren bleibt einem wie ihm nur noch die flucht unter die fittiche des staates. Und da es im kapitalistischen system keine leistung ohne gegenleistung gibt muß er sich in eine neuerliche ausbildungsrunde begeben.

 

Produktionsupdate vom 29. september 2010:

 

Ein neuer Brief aus Himelzelten

http://www.textfabrikant.at/sites/himelzelten_2010_09_20.html

 

 

Erste Texte ais dem Archiv

http://www.textfabrikant.at/sites/textarchiv.html

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19. August 2010 4 19 /08 /August /2010 15:08

Der textfabrikant ist endlich aus dem betriebsurlaub zurück und kann den manufacturbetrieb wieder aufnehmen. Die maschinen liefen anfangs etwas holprig. Das meer saß dem fabrikanten noch in den knochen. Doch jetzt hat der beginnende herbst in himelzelten ihm alle auswanderungsphantasien ausgetrieben und die manufactur läuft wieder auf hochtouren.

Produktionsupdate vom 16. August 2010:

 

Literaturen | 18. August 2010

Brief aus Himelzelten | 18. Augsut 2010

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24. Juni 2010 4 24 /06 /Juni /2010 08:23

Gestern saß ich über meinem krimi und habe in der mittagspause das informationsblatt für bad ischl und umgebung gelesen. Zu meinerm erstaunen hat die affäre um die doktorpromenade weitere kreise gezogen. Es freut mich zu sehen daß die menschen doch noch bereit sind sich mit inhalten auseinanderzusetzen.

In einem leserinnenbrief stand zu lesen: ich möge doch erst einmal das leisten was das NSDAP-mitglied Franz Xaver Rais für st. wolfgnag geleistet hat. Der leserinnenbrief im volltext:

 

ballner ichlerwoche 23 06 2010

 

Gestern abend habe ich dann noch meine antwort geschrieben weil ich denke daß ein derartiger brief nicht unbeantwortet bleiben darf:

 

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Frau Ballner!

 

Ich möchte den in Ihrer Zeitschrift publizierten Leserbrief am 23. Juni 2010, Seite 27 von Inge Ballner nicht unkommentiert lassen.

Die Aussage ich hätte bisher noch nichts geleistet, ist eine Vermutung, nicht überprüft und richtet sich als Angriff auf meine Person von selbst.

Durch den Leserbrief von Ingrid Ballner wissen wir nun endlich, daß auch St. Wolfgang seinen „Schindler“ hat. Gibt es vielleicht auch eine Liste dazu? Der gute Nazi hat sich auch in St. Wolfgang breit gemacht. F.X. Rais hat das Amt des Bürgermeisters während der Zeit der Nationalsozialisten in St. Wolfgang also nur zur Tarnung ausgeübt, um seine guten Taten an den Menschen im allgemeinen und den Juden im speziellen unbehelligt von den Nazis ausführen zu können.

Auch so kann man aus einem NSDAP-Mitglied rasch einen Systemverweigerer machen. Erzählen können Sie mir viel Frau Ballner, aber ich halte mich lieber an Fakten und die Moral. Ich habe nie behauptet, daß F.X.Rais ein böser Mensch gewesen sei. Auch die KZ-Wärter sind nach getaner Arbeit nach Hause gegangen und haben ihre Kinder in den Schlaf gesungen. Bringen Sie Beweise für die Wohltaten auf den Tisch und ich werde mich damit beschäftigen. Was ich bisher gehört habe, sind nichts als Vermutungen, Hörensagen Dritter und wunderbare Geschichten von „Zeitzeugen“. Wo sind die Nachkommen der Juden? Warum sprechen Sie nicht über die Wohltaten von F.X.Rais? Gibt es Aufzeichnungen?

Folge ich Ihren Argumenten Frau Ballner so war die Welt unter Bürgermeister F.X.Rais in Ordnung. Die Nazis lebten anderswo. Das scheint mir heute nicht anders. Korruption und Willkür herrschen in Afrika, in Asien, in Wien, nur nicht in St. Wolfgang. Die Bösen sind immer anderswo. St. Wolfgang wurde von einem Heiligen gegründet, da kann es schon aus religiösen Gründen keine bösen Menschen geben.

Im Gegenteil!

Wer behauptet, in St. Wolfgang könnte es Nazis gegeben haben oder eine Art von Willkür herrschen, muß Böses im Sinn haben.

Ich hoffe, für Sie, mich und meine Kinder daß die Zukunft in St. Wolfgang nicht so „heil“los und widerständig weitergehen möge, wie unter der Regentschaft des NSDAP-Mitglieds F.X. Rais.

 

 

Mit der Bitte um Publikation und freundlichen Grüßen

 

Raimund Bahr

St. Wolfgang, 23. Juni 2010

 

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21. Juni 2010 1 21 /06 /Juni /2010 10:09

Der textfabrikant war beschäftigt. Zusehr um an der Webseite zu arbeiten.

Der textfabrikant war mit schreibarbeiten in seinem büro beschäftigt: anträge für den gemeinderat. briefe an korrupte politiker. Beobachtungen des arbeitsmarktes.

 

Der textfabrikant hatte wenig zeit in seiner werkstätte zu arbeiten.

Der taxtfabrikant hat im dienste anderer autoren gewerkt, den verlag betreut: ansuchen zu schreiben, bücher layoutieren, druckvorläufe in angriff nehmen, mails beantworten.

 

Der textfabrikant hat nur wenige stunden in seiner manufactur an eigenen texten gearbeitet.

Der textfabrikant schreibt an einem krimi.

Ein paar texte konnte der textfabrikant für die Webseite erarbeiten.

 

Hier die links zum update:

 

http://www.textfabrikant.at/sites/literat_2010_06_16.html

http://www.textfabrikant.at/sites/himelzelten_2010_06_02.html

 

Der textfrabikant wünscht einen sommerbeginn, der weniger naßkalt ist, als an seinem Wohnort.

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2. Juni 2010 3 02 /06 /Juni /2010 09:41

„Je enttäuschter man ist, desto mehr muss man sich sein Land hineingraben.“

[John Irving| SPIEGEL | 20_2010 | S.148]

 

John Irving, das amerikanische Schreibgenie, kann es sich leisten, sich von seinem Büro aus in sein Land hineinzugraben. Wir als textfabrikanten, die wir unbegabt zwischen Kindern, Küche und Arbeitsamt unser Leben fristen, müssen sich in unser Land hineinwühlen, um unsere Berechtigung als Schreibende zu legitimieren.

Als Schreibproletariat haben wir den geruhsamen Olymp vor Augen und bluten uns aus, beim Versuch unseren Alltag einkommensmäßig abzusichern.

 

Nächste Woche gibt es ein update der Webseite www.textfabrikant.at

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20. Mai 2010 4 20 /05 /Mai /2010 09:42

Am Montag noch erschöpft von der Reise.

Am Dienstag wieder voll im Geschäft.

Am Mittwoch mit meinem Roman "Sein letzter Fall" beschäftigt.

Heute Erledigungen. Kulturauschuß am Abend.

 

Bis Mittelhessen hat es der Textfabrikant bereits geschafft.

Der Sprung in den Olymp wird warten müssen.

 

Der Textfabrikant auf mittelhessen.de

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Textfabrikant

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Zum Schauraum des Textfabrikanten: www.textfabrikant.at

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