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24. Juni 2010 4 24 /06 /Juni /2010 08:23

Gestern saß ich über meinem krimi und habe in der mittagspause das informationsblatt für bad ischl und umgebung gelesen. Zu meinerm erstaunen hat die affäre um die doktorpromenade weitere kreise gezogen. Es freut mich zu sehen daß die menschen doch noch bereit sind sich mit inhalten auseinanderzusetzen.

In einem leserinnenbrief stand zu lesen: ich möge doch erst einmal das leisten was das NSDAP-mitglied Franz Xaver Rais für st. wolfgnag geleistet hat. Der leserinnenbrief im volltext:

 

ballner ichlerwoche 23 06 2010

 

Gestern abend habe ich dann noch meine antwort geschrieben weil ich denke daß ein derartiger brief nicht unbeantwortet bleiben darf:

 

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Frau Ballner!

 

Ich möchte den in Ihrer Zeitschrift publizierten Leserbrief am 23. Juni 2010, Seite 27 von Inge Ballner nicht unkommentiert lassen.

Die Aussage ich hätte bisher noch nichts geleistet, ist eine Vermutung, nicht überprüft und richtet sich als Angriff auf meine Person von selbst.

Durch den Leserbrief von Ingrid Ballner wissen wir nun endlich, daß auch St. Wolfgang seinen „Schindler“ hat. Gibt es vielleicht auch eine Liste dazu? Der gute Nazi hat sich auch in St. Wolfgang breit gemacht. F.X. Rais hat das Amt des Bürgermeisters während der Zeit der Nationalsozialisten in St. Wolfgang also nur zur Tarnung ausgeübt, um seine guten Taten an den Menschen im allgemeinen und den Juden im speziellen unbehelligt von den Nazis ausführen zu können.

Auch so kann man aus einem NSDAP-Mitglied rasch einen Systemverweigerer machen. Erzählen können Sie mir viel Frau Ballner, aber ich halte mich lieber an Fakten und die Moral. Ich habe nie behauptet, daß F.X.Rais ein böser Mensch gewesen sei. Auch die KZ-Wärter sind nach getaner Arbeit nach Hause gegangen und haben ihre Kinder in den Schlaf gesungen. Bringen Sie Beweise für die Wohltaten auf den Tisch und ich werde mich damit beschäftigen. Was ich bisher gehört habe, sind nichts als Vermutungen, Hörensagen Dritter und wunderbare Geschichten von „Zeitzeugen“. Wo sind die Nachkommen der Juden? Warum sprechen Sie nicht über die Wohltaten von F.X.Rais? Gibt es Aufzeichnungen?

Folge ich Ihren Argumenten Frau Ballner so war die Welt unter Bürgermeister F.X.Rais in Ordnung. Die Nazis lebten anderswo. Das scheint mir heute nicht anders. Korruption und Willkür herrschen in Afrika, in Asien, in Wien, nur nicht in St. Wolfgang. Die Bösen sind immer anderswo. St. Wolfgang wurde von einem Heiligen gegründet, da kann es schon aus religiösen Gründen keine bösen Menschen geben.

Im Gegenteil!

Wer behauptet, in St. Wolfgang könnte es Nazis gegeben haben oder eine Art von Willkür herrschen, muß Böses im Sinn haben.

Ich hoffe, für Sie, mich und meine Kinder daß die Zukunft in St. Wolfgang nicht so „heil“los und widerständig weitergehen möge, wie unter der Regentschaft des NSDAP-Mitglieds F.X. Rais.

 

 

Mit der Bitte um Publikation und freundlichen Grüßen

 

Raimund Bahr

St. Wolfgang, 23. Juni 2010

 

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