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18. Dezember 2012 2 18 /12 /Dezember /2012 06:30

jede reise nach wien ist eine in die vergangenheit die nicht mehr die meine ist. alles spürt sich bekannt an. die orte. die menschen. die geräusche. die düfte. doch so wenig sich manche orte verändert haben so sehr bin ich ein anderer geworden. und dieser andere betrachtet sich selbst und sein leben von einer endperspektive aus. jede reise in meine herkunftsstadt ist wie eine filmretrospektive. alles bekannt und vohersehbar. doch es geht über die orte weit hinaus. selbst menschen die mir früher vertraut waren sind mir nun fremd geworden. orte bestimmen das sein von menschen. und mein kaltes land hat mein leben verändert. meine existenz geformt. ich bin nun ein anderer. und auch die in wien zurückgebliebenen sind andere geworden. aber nicht durch ausreise sondern durch das bleiberecht das ihnen die stadt gewährt hatte. sie sind in jener stadt gealtert die auch für mein altern vorgesehen war. nun lebe ich in einem anderen land. das altern bleibt mir nicht erspart. aber es ist von einem anderen ort geprägt. und so entfremdet sich mein wesen nicht nur meiner herkunftsstadt sondern auch meiner kindheit. jeden tag ein stück mehr. und mit jeder reise nach wien sind mir die stadt und ihre menschen fremder geworden.

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