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19. Dezember 2010 7 19 /12 /Dezember /2010 09:18

in einem buch über das erlernen wissenschaftlicher techniken (duden von delabar) stand der begriff mind mapping zu lesen. der vortragende doktor fragte was denn das sei. und richtig: es gab einige die das in der schule als erarbeitungstechnik gelernt hatten. um die klippe zu umschiffen gab der vortragende doktor zum besten daß er mit karteikärtchen arbeitete. die könnten dann im studentenheim oder im wohnzimmer ausgebreitet werden um sie anschließend zu einem ganzen zusammen zu fügen.

 

wenn projektmangementbegriffe in die geisteswissenschaften einsickern dann haben wir das ende der fahnenstange erreicht. dann sollten wir rasch schuluniformen für unsere studenten entwickeln.

 

das hat mich zu einem kurzen exkurs angeregt wie ich wissenschaftlich arbeite.

ich arbeite immer mit büchern und dem eigenen denken. keine langen exzerpte. einfach lesen und das gelesene in eigenen worten wiedergeben. zu eigenen texten verarbeiten. zitate einfügen. montage von fremden texten und eigenem denken. die inhalte von zehn artikeln auf drei seiten verdichten. einem buch ein kapitel widmen. keine kommentierten bibliographien. einfach schreiben. viel schreiben über andere. viel nachdenken. den gedanken auf langen spaziergängen nachhängen. argumente mit anderen austauschen. fehler begehen. unsinn reden. das richtige argument vom falschen trennen. sich nächte um die ohren schlagen weil ein problem nicht lösbar scheint. und dann wenn alles denken auf einen bestimmten punkt zustrebt: alles aufschreiben. sich nicht darum kümmern wie es klingt. wie es schwingt. das ist die harte arbeit danach.

 

das süße vergügen der wissenschaft besteht ja im denken davor.

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